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Beifuß

Beifuß ist eine aufrechte, mehrjährige Pflanze, die bis zu anderthalb Meter hoch wächst. Ihre dunkelgrünen Blätter sind tief gefiedert und besitzen auf der Unterseite eine silbrig-weiße Behaarung, die sie im Wind schimmern lässt. Die Blüten, unscheinbar und blassgelb, stehen in dichten Rispen und erscheinen von Hochsommer bis Herbst. Beifuß verströmt einen herben, würzigen Duft, der selbst in getrocknetem Zustand erhalten bleibt. Diese Pflanze ist unaufdringlich und doch mächtig – ein stiller Wächter an Wegesrändern und in wilden Gärten.

Löwenzahn

Der Löwenzahn, oft verkannt als einfaches Unkraut, ist eine Pflanze voller Kraft und Schönheit. Seine goldgelben Blütenköpfe leuchten wie kleine Sonnen inmitten von Wiesen und Wegesrändern. Nach ihrer Blüte verwandeln sie sich in kugelförmige Samenstände, deren filigrane Schirmchen im Wind tanzen und sich weit verbreiten. Der Löwenzahn besitzt eine kräftige Pfahlwurzel, die tief in die Erde greift, und gezackte, kräftig grüne Blätter, die an die Zähne eines Löwen erinnern – daher auch sein Name.

Brennessel

Die Brennnessel ist eine robuste und vielseitige Pflanze, die sich an beinahe jedem Ort entfaltet, an dem der Boden reich an Nährstoffen ist. Die Große Brennnessel wächst bis zu anderthalb Meter hoch, ihre Blätter stehen paarweise gegenüber, sind grob gesägt und dunkelgrün mit einem silbrigen Schimmer. Ihre Oberfläche ist dicht mit Brennhaaren bedeckt, die bei der geringsten Berührung brechen und ein brennendes Sekret freisetzen. Diese scheinbare Wehrhaftigkeit schützt ein Inneres voller Nährstoffe und Heilkräfte, das sich nur jenen offenbart, die ihre Furcht vor den Schmerzen überwinden.

Johanniskraut

Johanniskraut, auch als „Gold der Sommersonne“ bekannt, ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die bis zu 80 Zentimeter hoch wächst. Von Juni bis August öffnen sich ihre leuchtend goldgelben Blüten, die wie winzige Sonnen an den Enden der Zweige schweben. Ihre Blätter, durchzogen von feinen, durchscheinenden Punkten, verraten bei genauem Hinsehen das Geheimnis ihrer heilenden Öle. Die Pflanze bevorzugt sonnige, trockene Standorte, wo ihre tiefen Wurzeln Halt finden und sich weit verzweigen. Zerreibt man die Knospen, tritt ein roter Saft aus, der seit jeher als „Johannisblut“ verehrt wird – ein Hinweis auf ihre Kraft und zugleich auf ihre Gefahren.

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